Engelswies

Geschichte

Engelswies und Vilsingen gehören zu dem am frühesten erwähnten Orten in unserer Gegend. Sie werden erstmals 793 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen genannt. Der Ortsname Engelswies ist eine Ableitung aus dem Eigennamen “Ingolt”, also Wiese des Ingolt, aus dem sich Ingolswies, später Ingelschwiß und, wie man heute mundartlich sagt, Engelschwies bildete. Eine kleine Ansiedlung auf dem weiten Wiesengelände beim “Kalten Pronnen”, in unmittelbarer Nähe einer Quelle, war der Anfang des Dorfes Engelswies. Um das Jahr 1000 wurde die Ansiedlung auf den nahe gelegenen Höhenrücken, heute “Kälberweide” genannt, ausgedehnt.

1112 stand inmitten der wenigen Häuser eine kleine Kirche mit dem Muttergottesbild. Durch Kriege, Brände und Seuchen starb das kleine Dorf aus, und 1231 war es samt dem Kirchlein völlig zerstört, nur das Bild der schmerzhaften Mutter Gottes konnte gerettet werden. Die Örtlichkeit blieb als Wüstenei verödet liegen und wurde von Gehölz und Sträuchern überwuchert.

Um 1331 begann eine zaghafte Neubesiedlung auf dem alten, nun gelichteten Platz, und schon 1360 standen wieder 17 unterschiedliche Höfe um das wieder aufgebaute Kirchlein. Pestartige Seuchen suchten zu jener Zeit unsere Gegend heim, an denen viele Bewohner starben. Kriegerische Bedrängnisse und Zwangsabgaben ließen die letzten Reste der Bevölkerung abziehen, und 1450 hatte das zweite Engelswies aufgehört zu bestehen. Der Aufbau des neuen Dorfes auf dem heutigen Platz begann 1516 mit dem Bau der Kirche und des Wirtshauses zur Förderung der Wallfahrt durch Gottfried Wenher von Zimmern. Die Einwohnerzahl nahm nun stetig zu, insbesondere wegen des starken Zuzugs von Siedlungsland suchenden Leuten aus dem Allgäu, denen der Herr von Zimmern Land zur Rodung freigab.

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