Inzigkofen & Pault

Geschichte

Inzigkofen wird erstmals in dem 1306 neu aufgestellten Habsburger Urbar erwähnt (Urbar ist ein Verzeichnis über Einkünfte und Rechte). Die Ableitung des Ortsnamens von “Einziger Hof” ist der Volksmeinung zuzuschreiben. Die ursprüngliche Schreibweise “Untzkoven” macht vielmehr deutlich, dass der Ortsname aus einem nach einer Person namens “Unzo” bezeichneten Hof hervorging.

Das Dorf Inzigkofen ist um 1300 im Besitz der Herren von Reischach und gehört mit Vilsingen und Pault zur Herrschaft Dietfurt. 1421 geht der Ort durch Kauf an die Sigmaringer Gräfin Anna von Werdenberg über.

Nach dem Aussterben der Werdenberger kommt Inzigkofen 1534 im Erbgang an das Haus Fürstenberg und wird 1540 durch Graf Karl von Hohenzollern erworben. Mit der Erhebung der Sigmaringer Grafen in den Fürstenstand im Jahre 1623 gehört Inzigkofen zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen. Durch den Übergang Hohenzollerns an Preußen im Jahre 1860 wird Inzigkofen preußisch und gehört als Gemeinde II. Klasse zum Königlich Preußischen Oberamt Sigmaringen und seit 1925 zum Kreis Sigmaringen. Am 01. April 1901 wird die fürstliche Domäne Pault mit 398 Hektar Markungsfläche mit der Gemeinde Inzgigkofen endgültig vereinigt, nachdem dieser Hof schon 1854 dem Gemeindeverband Inzigkofen zugeordnet wurde. Zudem wurde am 01. April 1901 auch die fürstliche Domäne Nickhof mit 172 Hektar mit der Gemeinde Inzigkofen vereinigt.

Im Zuge der Gemeindereform werden am 01. Januar 1975 die bis dahin selbständigen Gemeinden Engelswies und Vilsingen, der Teilgemeinde Dietfurt und dem ehemals hohenzollerischen Teil Thiergartens (links der Donau) nach Inzigkofen eingemeindet.

Zur Donau hin schließt sich an den ehemaligen Klosterbezirk (Augustinerinnenkloster, erbaut in den Jahren 1659 - 63 von Michael Beer aus Au) ein malerischer, rund 26 ha großer Landschaftspark, der Fürstliche Park Inzigkofen, an. Seine schönen Punkte sind der Amalienfelsen, die Teufelsbrücke, das Aussichtsplateau Känzele und die am Talhang gelegenen Grotten, alles durch gute Wege, Fußpfade und Treppen miteinander verbunden. Das ganze freie Gemeindegebiet, im Naturpark Obere Donau gelegen, ist ein Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche, in ihrem Bestand bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Es präsentiert sich als herausragende Erholungslandschaft.

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